Reiseveranstalter der Extreme
Furtenbach Adventures ist Expeditionsveranstalter, Alpinschule und Filmproduktionsfirma. Das Innsbrucker Unternehmen möchte das kommerzielle Höhenbergsteigen smarter machen.
as Tiroler Unternehmen Furtenbach Adventures bietet keine gewöhnlichen Urlaube an, sondern ist auf Adventure Travel – also Abenteuerreisen – spezialisiert. Das Angebot reicht von Trekking-, Wander-, Rad- und E-Bike-reisen über Ausbildung und Beratung bis hin zu Tourenski- und Heliskireisen und Expeditionen. Mit der Gründung dieses Unternehmens 2014 machte der Geograf und Alpinist Lukas Furtenbach seine Leidenschaft zum Beruf und die Verwirklichung von Träumen zu seinem Geschäft.
Im Expeditionsbereich und Premiumsegment kommen die Kunden aus der ganzen Welt, während für die anderen Geschäftsfelder der DACH-Raum der wichtigste Markt ist.
„Unsere Kunden sind zu 65 Prozent männlich, zwischen 25 und 65 Jahren und großteils Gutverdiener“, beschreibt der Innsbrucker Firmengründer seine Klientel.
Individualisierte Reisen.
Die Nachfrage nach Abenteuerreisen ist groß. Viele möchten einen der höchsten Gipfel der Welt erklimmen. „Für viele Menschen ist der Everest, ein anderer hoher Berg oder auch etwa der Südpol eine Trophäe. Eine Trophäe für ein selbst gestecktes Ziel“, weiß Lukas Furtenbach, der seit fast 20 Jahren Expeditionen in der ganzen Welt durchführt. Der Expeditionsanbieter mit umfassendem Achttausender-Programm will Gipfel-aspiranten unterstützen, dieses Ziel zu erreichen.
Dabei setzt man auf individualisierte Reisen, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind und größtmögliche Erfolgschancen bieten. Letzteres ist auch für den Erfolg der Firma entscheidend, erklärt Lukas Furtenbach: „Als Expeditionsveranstalter werden wir an unserer Erfolgsquote gemessen: Wie viele Teilnehmer bringen wir auf den Gipfel? Das ist die internationale Benchmark.“
Erfolg und Sicherheit.
Damit möglichst viele Teilnehmer den Gipfel erreichen und alle wieder gesund nach Hause kommen, werden diese vorab genau überprüft, um entscheiden zu können, ob eine Teilnahme akzeptiert wird bzw. wie viel Vorbereitung noch notwendig ist, erklärt Furtenbach.
Neben der Auswahl der Teilnehmer setzt man auch auf modernste Technik. Dazu zählt bei Reisen in großen Höhen beispielsweise die Höhensimulationstechnik – hierbei können sich die Expeditionsteilnehmer bereits zu Hause vorakklimatisieren, um die Vorakklimatisationszeit am Berg zu verkürzen – oder aber ein eigenes Sauerstoffsystem.
„Wir sind nur Gäste in den Expeditionsländern. Das bedeutet auch, dass wir Gebräuche respektieren und dem Land und den Menschen mit Wertschätzung und Demut begegnen.“
Lukas Furtenbach, Firmengründer
„Als Expeditionsveranstalter werden wir an unserer Erfolgsquote gemessen: Wie viele Teilnehmer bringen wir auf den Gipfel? Das ist die internationale Benchmark.“
Mit solchen innovativen Methoden möchte man nicht nur dem Einzelnen zum Erfolg verhelfen, sondern das Höhenbergsteigen generell weiterentwickeln. „Im Höhenbergsteigen hat sich seit 40 Jahren kaum etwas verändert. Es ist an der Zeit, das Höhenbergsteigen smarter zu machen. Das versuchen wir“, sagt Furtenbach.
Mount Everest in vier Wochen.
Dieses Ziel schlägt sich auch im Angebot nieder. Ein Beispiel sind die „Flash Expeditionen“. Dabei kann man etwa den höchsten Berg der Welt in der Hälfte der Zeit, also in nur vier statt der üblichen acht Wochen, besteigen. „Zeit ist oft der limitierende Faktor für Kunden“, sagt Furtenbach. „Und wir reagieren als Dienstleister auf Kundenwünsche.“
Das Unternehmen in Zahlen
Furtenbach Adventures
900.000 Euro
Nettoumsatz 2016
2017:
100 Prozent
der Everest-Kunden am Gipfel
Der Innsbrucker Geograf und Alpinist Lukas Furtenbach gründete 2014 die Furtenbach Adventures GmbH mit Sitz in Innsbruck als Alpinschule und Reiseveranstalter. Ein Jahr später kam die Filmproduktionsfirma FF Film dazu, die vorwiegend für Fernsehanstalten und Medienhäuser aus Deutschland und Österreich produziert, im Werbebereich auch für Kunden aus ganz Europa. 2017 wurde ein Mitbewerber aufgekauft, im kommenden Jahr soll in München ein weiteres Unternehmen entstehen.