Touristiker vorsichtig optimistisch für den Sommer 2017

Der Wintertourismus in Tirol zeigt seit Jahrzehnten eine positive Tendenz.
Schwieriger gestaltete sich dagegen der Sommertourismus. Wie wird es heuer im Sommer werden? Tirols Touristiker geben sich zuversichtlich.

Fotos: Tiroler Wirtschaftsbund
Franz Hörl

„Die Branche hat für den Sommer sehr gut gearbeitet, der Bergurlaub hat international einen guten Ruf, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“

Franz Hörl, Tourismus-Spartenobmann in der WK Tirol
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m Jahr 1991 registrierte man noch 23,5 Millionen Gästenächtigungen im Sommer, dann folgten eher schwache Jahre. Doch seit 2006 steigen die Gästeankünfte und Nächtigungen im Sommer wieder deutlich. Im Vorjahr zählte man  5,6 Millionen Gästeankünfte und 20,7 Millionen Nächtigungen, deutlich mehr als im Jahr zuvor (19,7 Millionen Nächtigungen).

 

Setzt sich dieser Trend heuer fort? „Wir blicken zuversichtlich in Richtung Sommersaison 2017. Einerseits hat sich der Tiroler Bergsommer in den vergangenen Jahren positiv entwickelt – so sind die Übernachtungen im Zeitraum 2006 bis 2016 um 23 Prozent und die Ankünfte um fast 49 Prozent gestiegen. Zum anderen hat unser saisonales Tourismusbarometer unlängst die Erwartungen der heimischen Unterkunftsbetriebe zur heurigen Sommersaison erhoben. Und dabei haben sich drei Viertel der Unternehmen mit der derzeitigen Buchungslage zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden gezeigt”, berichtet Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung.

 

Ähnlich argumentiert Franz Hörl, Tourismus-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Tirol: „Die Branche hat für den Sommer sehr gut gearbeitet, der Bergurlaub hat international einen guten Ruf, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.

Es gibt starke Angebote der Sommerseilbahnen, für Radfahrer und auch für Kletterer. Wir haben uns als Sportland recht gut positioniert, das lässt uns zuversichtlich sein.“

Wertschöpfung erhöhen.

Die positive Stimmung kontrastiert etwas die Unzufriedenheit über die schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen für die Branche. „Die Herausforderungen sind riesig. Es geht vor allem darum, die Wertschöpfung zu erhöhen. Das ist nicht leicht in Zeiten, in denen die großen internationalen Buchungsplattformen auf die Preise drücken und gleichzeitig die Personalkosten immer weiter steigen“, sagt Hörl und ergänzt: „Bei jeder Lohnerhöhung kommt noch der ganze Rattenschwanz an Lohnnebenkosten dazu. In dieser Situation sollten die Touristiker bei den Preisen nicht schleudern. Ich appelliere an die Kollegen, Preisdisziplin zu halten.“

 

Auch Josef Margreiter sieht in Tirol noch Aufholbedarf bei der Preisdurchsetzung im Sommer, „wobei es im Land bereits ermutigende Beispiele gibt, die hier eine Vorreiterrolle einnehmen und sich gegen den Preisdruck erfolgreich wehren können“.