Generationswechsel im Betrieb

Bruno Gerber (2. v. l) machte seinen Sohn Mario (3. v. r.) bereits mit 28 Jahren zum Geschäftsführer der Gerber Hotels. (Fotos: Gerber Hotels)

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Hotel Alpenrose

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Hotel Mooshaus

Generationswechsel im Betrieb

Staff Resort

Hintergrundwissen

Generationswechsel im Betrieb

Eine Betriebsübergabe ist in jeder Firmengeschichte eine Zäsur, die Weichen dafür sollten auf jeden Fall rechtzeitig gestellt werden. Wie eine erfolgreiche Unternehmensübergabe gelingen kann, hat Familie Gerber im Kühtai vorgemacht.

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ario Gerber ist Geschäftsführer und Inhaber der Gerber Hotels in Kühtai. Die Gesellschaft vereint das Vier-Sterne-Superior-Hotel Mooshaus, das Vier-Sterne-Hotel Alpenrose, das Drei-Sterne-Hotel Elisabeth, die Pizzeria da Bruno sowie die Drei Seen Hütte. Aktuell beschäftigt das Unternehmen etwa 125 Mitarbeiter. Über 20 Jahre ist die Familie bereits in Kühtai. Zu Beginn gab es das Mooshaus mit 85 Betten. Mario Gerber absolvierte damals noch seine touristische Ausbildung. Nach seinem Abschluss sammelte er in verschiedenen Betrieben Erfahrungen und kam fünf Jahre später mit 25 Jahren in das elterliche Unternehmen. „Schon damals hat mir mein Vater freie Hand gelassen“, erinnert er sich. So ließ Hotelier Bruno Gerber seinen Sohn eigene Ideen einbringen. Als der Junior die Geschäftszahlen in den drei folgenden Wirtschaftsjahren steigern konnte, bestellte ihn der damals 53-jährige Bruno Gerber zum Geschäftsführer. „Ich bin sehr stolz auf meinen Vater, dass er es geschafft hat, so früh das Ruder aus der Hand zu geben, und mir diese verantwortungsvolle Position mit 28 Jahren zugetraut hat.“


Eine gemeinsame Marke.

Bis zum Jahr 2014, in seinen ersten sechs Jahren als Geschäftsführer, führte Mario Gerber unter anderem die Dachmarke

„Gerber Hotels“ ein. „Eine gemeinsame Werbeschaltung ist damit zwar nicht möglich, weil sich die einzelnen Betriebe an unterschiedliche Zielgruppen richten, aber für den Auftritt gegenüber Firmen oder Gästen vor Ort stellt es einen großen Vorteil dar.“ Seit Februar 2015 ist Mario Gerber auch Inhaber aller Betriebe. „Für mich hat sich seit der Übergabe aber nicht viel geändert, da ich Entscheidungen hinsichtlich Finanzierung, Marketing, Werbung und Personal auch zuvor schon treffen durfte.“


Geplanter Ablauf.

Neben Klarheit in rechtlicher und steuerlicher Sicht ist laut Gerber vor allem eines wichtig: gegenseitiger Respekt. „Es ist für beide Seiten keine leichte Situation.“ Was für den 36-Jährigen angesichts des jahrelangen Unternehmensaufbaus, der gefeierten Erfolge, aber auch der erlebten Niederlagen mehr als verständlich ist. „Natürlich kann eine Übergabe nicht von heute auf morgen stattfinden, weil sich der Übergeber emotional lösen muss.“ Grundsätzlich rät der Touristiker auch nach der Übernahme, sich bei Entscheidungen immer im Klaren zu sein,

 

 

„Der Tourismus hat sich stark gewandelt, deshalb ist eine einschlägige fachliche Ausbildung des Nachfolgers unerlässlich.“

Mario Gerber, Geschäftsführer der Gerber Hotels

Innovationen schaffen.

Für langfristiges Wachstum ist es besonders wichtig, immer wieder Innovationen zu entwickeln. „Die Dienstleistung am Gast steht dabei stets im Vordergrund. Man wird schnell betriebsblind“, erklärt Mario Gerber, „aber die neue Generation im Tourismus ist beratungsfähig.“ Über die gemeinsame Dachmarke entstand beispielsweise die Idee zur Gerber-Card: „Der Gast kann sich in unseren Betrieben bewegen und alle Leistungen werden kontaktlos auf sein Zimmer gebucht, im Gegenzug bekommt er exklusive Ermäßigungen.“ Auch die Mitarbeiter können die Gerber-Card nützen. Zusätzlich investierte der Unternehmer erst kürzlich in ein Staff Resort mit 80 Wohnungen  für Mitarbeiter. Die Idee dahinter: „Wenn unsere Mitarbeiter motiviert und zufrieden sind, geben sie die Qualität an die Gäste weiter.“

Mario Gerber, Geschäftsführer der Gerber Hotels