Fördern fordert

Das Team des Firmenkunden-Service der RLB Tirol hat aktuell alle Hände voll zu tun: Es unterstützt Unternehmen dabei, die wirtschaftlichen Auswirkungen durch Covid-19 bestmöglich abzufedern.

Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek / Text: Katharina Wildauer
Beraten, erklären, unterstützen: Gerhard Huter und seine Kollegen haben intensive Wochen hinter sich.
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asche Unterstützung für strauchelnde Unternehmen war einer der zentralen Punkte der Corona-Hilfsmaßnahmen der Regierung. An der Umsetzung ebendieser Hilfe arbeiten auch Gerhard Huter, Barbara Tautscher, Markus Wieser und Michael Schwaiger: Als Team Firmenkunden-Service unterstützen sie die Raiffeisen-Kundenberater und sind das Kompetenzzentrum für Förderungen des Raiffeisen-
Sektors in Tirol. Zu ihren Aufgaben zählte schon bisher die Unterstützung und Beratung von Unternehmen rund um Förderungen, Finanzierung sowie Außenhandel und Export. Ein Umfeld, in dem man öfters mit Veränderungen und neuen Rahmenbedingungen zu tun hat. Doch mit COVID-19 kam auch hier alles anders: „Unser Arbeitsalltag hat sich von einem Tag auf den anderen komplett gewandelt“,
erzählt Huter.

Schnell unterstützen

Während früher jeder im Team einen fachlichen Schwerpunkt hatte, ziehen seit Mitte März alle an einem Strang: „Wir sind fast ausschließlich mit Überbrückungsfinanzierungen beschäftigt“, weiß Gerhard Huter. Diese werden über das Austria Wirtschaftsservice (aws), die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) und teilweise die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) abgewickelt. Die Herausforderung: „Die Vorgaben, Richtlinien und Antragsprozesse änderten sich täglich. Man kam kaum hinterher, diese entsprechend umzusetzen“, so Huter. Auch die Hilfsprogramme änderten sich laufend, so wurde etwa der Haftungsrahmen der Förderprogramme stufenweise von 80 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Zudem führte die große mediale Ankündigung der Maßnahmen zu einem enormen Informationsbedarf bei Kunden und Betreuern

„Wir haben versucht, unsere Aufgaben schnellst- und bestmöglich abzuarbeiten.“

Gerhard Huter, RLB-Firmenkunden-Service

Heiße Phase

Natürlich musste auch das Firmenkunden-Service quasi über Nacht auf Teleworking umstellen – angesichts des Aufgabenfeldes keine leichte Situation. Bei der täglichen Konferenz am Morgen wurden im Team alle Neuerungen besprochen. Als Kompetenzzentrum des Sektors stellt die Abteilung den Kundenbetreuern alle Unterlagen und aktuellen Informationen zur Verfügung – auch das Aktualisieren dieser Dokumente war aufwendig und zeitintensiv. „Um den internen Informationsbedarf zu decken, haben wir Online-Schulungen mit insgesamt über 180 Geschäftsleitern und Kundenberatern durchgeführt“, erzählt Gerhard Huter.

Zusammen stark

Langsam spiele sich jedoch alles ein: der akute Liquiditätsbedarf der Betriebe ist gedeckt, die Unterstützungsprogramme kommen ins Laufen. Gerhard Huter rechnet bald mit etwas Entspannung nach einer sehr intensiven Phase: „Wir haben versucht, unsere Aufgaben schnellst- und bestmöglich abzuarbeiten.“ Was das Team in den letzten Wochen geleistet hat, führt Huter auf den starken Zusammenhalt zurück: „Es war schön zu sehen, dass wir trotz des enormen Drucks alle einen kühlen Kopf bewahrt haben.“