Die Themen dieser Ausgabe

Mit dem „Rückwärts-Kraftwerk“ in die Zukunft

Das junge Tiroler Unternehmen SynCraft rund um den Verfahrenstechniker Marcel Huber baut Holzkraftwerke, die nicht nur saubere Energie erzeugen, sondern gleichzeitig klimaschädliches CO2 binden. Dafür wurde es heuer mit zwei Klimaschutz-Preisen ausgezeichnet.

„Corona-Hotline, grüß Gott!“

Ganz Tirol ist aktuell angehalten, persönliche Kontakte zu minimieren und etwa auf telefonische Kommunikation zurückzugreifen. Eine, die das Telefonieren schon vor Jahren zu ihrer Profession gemacht hat, hat seit Februar alle Hände voll zu tun: Susanne Gröbner, Inhaberin des CallCenter West in St. Johann.

Mit Tradition und Technologie durch die Krise

Giesswein weiß Modernes mit Tradition zu verbinden. Das beweisen schon die Erzeugnisse des Familienbetriebs. Doch auch intern zeigt sich das Unternehmen mehr als innovativ und hat es so geschafft, die Auswirkungen der Pandemie bislang hervorragend zu kompensieren.

Wiederentdeckt: Das Comeback der Genossenschaften

Dass die Genossenschaft nicht nur eine althergebrachte Unternehmensform aus dem 19. Jahrhundert, sondern auch modern und innovativ sein kann, beweisen zwei Tiroler Projekte, die nun auch mit Preisen ausgezeichnet wurden. Sie zeigen, dass das Modell sowohl auf regionaler als auch auf europäischer Ebene funktioniert.

„Quo vadis Tourismus?“

Mit nur 50 Teilnehmenden vor Ort, aber vielen mehr vor den Bildschirmen zu Hause, fanden am 24. September 2020 die fünften Seefelder Tourismusgespräche statt. Die vier Keynote-Speaker sprachen über Wege aus der Krise und Chancen durch Veränderung.

Editorial

von

Mag. Thomas Wass

Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol

A

ls unser letztes kompakt im späten Frühjahr erschien, wagten wir uns allmählich wieder raus und unter die Menschen. In den darauffolgenden Wochen erlebten wir einen ungewöhnlich schönen und arbeitsintensiven Sommer, denn wir hatten ja einiges aufzuholen. Bei den Touristikern abseits der Städte war irgendwann sogar ein leichtes Aufatmen zu vernehmen. Branchen, die wie Kultur und Veranstaltungsszene über Wochen stillhalten mussten, begannen sich langsam wieder aufzurappeln.

 

Die Möglichkeit einer zweiten Welle schien in denkbar weiter Ferne – und holte uns dann doch umso dramatischer wieder ein. Was sich – wie schon im Winter – niemand vorstellen mochte, ist nun wieder unser aller Alltag. Wir erleben binnen eines halben Jahres den zweiten Lockdown, und sollten die Infektionszahlen, die zu Redaktionsschluss noch immer im Steigen waren, sich nicht auf einem gewissen Level einpendeln bzw. zurückgehen, steht unser Gesundheitssystem vor der vermutlich schwersten Belastungsprobe seit dem Zweiten Weltkrieg.

 

Ob und wie die Wintersaison in diesem Jahr starten kann, ist unter diesen Vorzeichen nicht absehbar. So viel Unsicherheit und so wenig Planbarkeit – das ist für uns alle ungewohnt. Trotzdem ist es gerade jetzt wichtig, sich vor Augen zu halten, dass uns Krisen dieser Art natürlich fordern, aber auf der anderen Seite auch den Weg weisen. Dies zieht sich auch wie ein roter Faden durch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins.

 

Schon bei den Seefelder Tourismusgesprächen im September ging es um die Chancen, die mit Veränderungen einhergehen. Traditionsunternehmen wie Giesswein investieren gerade jetzt in ein vollautomatisiertes Roboterlager, um im rasant wachsenden Onlinehandel mithalten zu können. Ein Spin-off wie der hochinnovative Holzkraftwerk-Hersteller SynCraft zeigt uns bereits jetzt, wohin die Reise bei der Energiewende gehen wird. Mit Hotelchefin Katharina Pirktl und der Innovationsexpertin und Universitätsprofessorin Katja Hutter stellen wir Ihnen zwei spannende starke Frauen vor, die sich beide in ihren jeweiligen Wirkungsbereichen dem Change-Management verschrieben haben.

 

Und weil wir keinesfalls auf all jene vergessen wollten, die bis weit ins nächste Jahr im Stand-by-Modus bleiben müssen, haben wir unsere Coverstory Beat The Street-Inhaber Jörg Philipp gewidmet. Der Erfolgs-unternehmer zehrt jetzt von den vielen guten Jahren, die er davor hatte. Und er ist ein unerschütterlicher Optimist, wie er selbst sagt. „Nächsten Sommer rollen wir wieder“ ist seine Devise, der wir uns nur anschließen können. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und schauen wir gemeinsam nach vorne. Wir werden das Unsere tun, um Sie auf Ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen.

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